Vorbemerkung

In der 2. Hälfte der 1970er Jahre erfolgte nach der Erhebung des Heimatmuseums zum "Regionalmuseum" im 1. OG. des Hochzeitshauses eine Neugestaltung der Stadtgeschichtlichen Abteilung. Dabei sollte neben der Darstellung der überlie-ferten "großen" Geschichte (soweit in den Sammlungsbeständen belegbar) auch Handwerk und Gewerbe eine nicht un-erhebliche Rolle spielen. So kam es, daß  -wie auch schon in der prähistorischen Archäologie- die Präsentation der ke-ramischen Fund- und Sammlungsgutes einen der Schwerpunkte der neuen Ausstellung bildete. Neben eher zufälligen Zugängen (z. B. durch Ausgrabungen) war es dem Sammeleifer des Museumsbetreuers Egon Schaberick zu verdanken, daß mittelalterliches und neuzeitliches Material bis ins 20. Jahrhundert gezeigt werden konnte. Insbesondrrs die ehema-lige Töpferfamilie Witsch aus ursprünglich Höhr-Grenzhausen, deren Produktionsspanne in Fritzlar vom 19. Jahrhun-dert bis kurz nach den 2. Weltkrieg reichte, erwies sich mit ihren Materialbeiträgen als sehr hilfreich. Der Aufbau der Ausstellung mit Steinzeugprodukten aus der Fertigung der Familien Witsch und Corzilius (etwa 245 dokumentierte Belege) wäre damals ohne die aktive Mitarbeit des Vereinsmitgliedes und letzten Altgesellen des Betriebes Emil Kowalsky (+31. März 1983) auch nicht möglich gewesen.  Allerdings wurde ein nicht unerheblicher Teil der (bereits offi-ziell inventarisierten) Dauerleihgaben der Fam. Witsch (38 Stücke) nach 2012 als für "nicht sammlungswürdig" erachtet.     
      Eine Publikation zu dem Thema erfolgte leider erst nach seinem Tode durch den Marburger Volkskundler Walter Stolle in einem bislang nicht bekannten Themenband. Kopien dieses Aufsatzes dienten seinerzeit den Besuchern des Museums zur Erläuterung der umfangreichen Exposition im zentralen Ost-Raum der Abteilung.

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